{22+2} Zuckertest, Kontroll-Ultraschall und über das „Reduzieren“

Als adipöse Schwangere (Start BMI 30) hatte ich die ganze Zeit über große Angst vor dem Entstehen der  Schwangerschaftsdiabetes. Zum Glück war der Zuckerbelastungstest jedoch unauffällig und mir drohen erstmal keine Spritzen. Puh. Dieser Kelch scheint erstmal an mir vorbei gegangen zu sein. Ich hatte vor der Schwangerschaft auch schon gelesen, dass adipöse Frauen nicht so viel zunehmen dürfen. Leider war gerade in den ersten 12 Wochen das Futtern mein Heilmittel gegen die Übelkeit… Dadurch ging es relativ schnell bergauf. Inzwischen bin ich bei +15kg. 😢😰🙈 und das in der 23. Woche. Naja, im Prinzip liege ich ja auch seit Wochen nur rum, weil ich mich schonen soll. Meine Ärztin sieht das jedoch zum Glück sehr entspannt. Sie meint ich soll mich auf mindestens +25kg einstellen… Außerdem ist mein Blutdruck super und auch alle anderen Werte sind soweit in Ordnung 😊
Nach der Frauenärztin fuhr ich nach Hause und freute mich erstmal völlig ausgehungert aufs Frühstück. An diesem Tag waren jedoch auch Handwerker im Haus und die hatten viele viele Fragen. Irgendwann zog ich dann aber die Drillingsjokerkarte und zog mich zum Futtern zurück 😎🤗 anschließend wollte (und musste) ich mich ausruhen.

Auch daraus wurde jedoch nichts, denn als ich gerade am Einschlummern war, stand mein lieber Papi in der Tür. Er wollte mich zum Ultraschall ins Krankenhaus begleiten, kam jedoch fast eine Stunde zu früh 😂

Also fuhren wir gemeinsam ins etwa 30min entfernte Krankenhaus und warteten 1h auf unseren Termin. Als wir endlich dran waren, holte uns die Oberärztin zu sich und es ging auch ganz fix los. Beim letzten Mal (1 Woche zuvor) hatte sie bei den Zwillingen eine sehr große Menge Fruchtwasser festgestellt und dies wollte sie engmaschig kontrollieren. Zunächst war aber unser Einzelkämpferchen an der Reihe. Der Gute wurde von den Zwillingen etwas abgeschoben und liegt nun nicht mehr in der nächsten Nähe zum Ausgang 😅 Er wurde ausgemessen und wiegt nun schätzungsweise 460g. Damit ist er tatsächlich entgegen aller Annahmen (die Zwillinge müssen sich ja einen Futtertrog teilen) der zarteste und leichteste. Aber noch voll in der Norm. Alles gut 😍

Dann waren die Zwillinge an der Reihe. Und da ist jedes Mal was los. Ich glaube auch für die Ärzte ist es gar nicht mehr so einfach, immer beim gleichen Baby zu messen, weil die Rabauken inzwischen echt groß sind und eben auch kurz und quer liegen. Durch dieses ständige Hin und Her befürchte ich ja irgendwann die Nachricht zu hören „Da sind doch 4!“ 😂😂😂 Denn irgendwie sieht man vor lauter kleinen Bäuchlein und Köpfchen manchmal gar nicht mehr durch… So ging es auch meinem Papi (dem werden Kubikopa, wie er es nennt 😍). Es war für ihn der erste Ultraschall seines Lebens und er meinte nur er hat irgendwann gar nicht mehr durchgeblickt. Verständlich 😜 Jedenfalls scheint bei den Zwillingen auch alles supi zu sein. Gegenüber unserem Einging greifen sie jedoch mehr Futter ab und wiegen schon 520g bzw. 550g 😀 Auch das Fruchtwasser beschrieb sie diesmal als üppig, aber im Rahmen. Muttermund ist übrigens noch zu wie nichts. Das hat mich ja riesig gefreut.

Anschließend fragte mich die Ärztin noch, ob ich mich kurz mit einer jungen Dame unterhalten könne, die nach einer Insemination in der 8. Woche mit Drillingen schwanger ist und gerade vor der Entscheidung steht: Reduktion ja oder nein. Puh. Gar nicht so einfach. Sie ist nämlich gesundheitlich vorbelastet (Bluthochdruck und Zucker), die Wohnsituation ist nicht optimal (gerade in eine 3-Raum-Wohnung gezogen) und eine Reduktion wäre im Gegensatz zu uns bei ihr „relativ“ sicher durchführbar, da es sich um eineiige Drillinge handelt. Was soll man so jemandem denn raten??? Ich habe einfach frei heraus von unserer Situation und auch von unseren Schwierigkeiten und Ängsten berichtet. Auch habe ich gesagt, dass wir ja nicht wissen, wie es bei uns am Ende ausgeht… dass wir jetzt gerade jedoch unglaublich stolz und glücklich über den bisherigen Verlauf der Schwangerschaft sind. Ich gab ihr zwar meine Nummer, bisher hat sie sich jedoch nicht gemeldet.

Ich möchte ehrlich gesagt nicht mit ihr tauschen und war heilfroh, dass die Ärzte als dieses Thema bei uns im Rat stand schnell sagten, sie würden uns absolut davon abraten. Denn der Einging war der „sicherste“. Wenn man einen Zwilling „reduzieren“ (was für ein blödes Wort!!!) würde, wäre die Gefahr sehr groß, dass auch der andere get, und eventuell sogar der dritte… Demnach mussten wir diese Option also nie wirklich in Betracht ziehen (ich hätte es glaube ich nicht gekonnt…) und wollten unser Glück allein der Natur und der Medizin überlassen… Dass ich nun in der 23. Woche zu Hause mit einer dicken Murmel sitze und alle paar Minuten von einem meiner drei Rabauken gestupst werde – ist für mich ein absolutes WUNDER!!!! 💙💙💙

7 Gedanken zu “{22+2} Zuckertest, Kontroll-Ultraschall und über das „Reduzieren“

  1. Hallo Jette, es ist so unglaublich spannend zu lesen, was be euch so alles passiert! Und ich freue mich immer riesig, wenn alles gut geht! Der Ausdruck KUBIKOPA ist übrigens der Hammer!
    liebe Grüße

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